Blumen des Frühlings

Gedichte, Literatur, Lyrik

Frühjahrsknospen mild

Zeigt der Winter schon in Bälde.

Reizt mich, reizt mich wild,

Ach, das doch schon bald

Die erste Rose wieder blühe.

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Zier dich noch, du schöne Margerite,

Erst blüht ja doch der Mohn.

Welch Farbe, dir zum Hohn,

Ach, Mond, verschwende keine Farbe!

Bist ja der Freundschaft

Innigster Verwalter.

2004

 

Gedichte Syelle Beutnagel

Wenn der Frühling wieder kommt

Gedichte, Literatur, Lyrik

Flammend steigt

In den Himmel 

Das End‘ des Winters auf.

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Wie ein Feuerwerk,

Ein Feuerregen

Lässt mich schauernd doch

Die nächste Zeit

In bunten Farben sehen.

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Ach, die bunte Frühjahrszeit!

Erspähst du auch die heiße

Sommerzeit, die ich vergess‘,

Solang, solang der letzte

Flieder blüht am Strauch?

2004

Nach dem Sandsturm (Für Kabir)

Gedichte, Literatur, Lyrik

Kennst du das Land des Lebens?

Warum das Land des Lebens?

Alles ist groß.

Alles ist weit.

Alles ist unendlich endlich.

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Unendlich grau-roter Sand wie der Tod.

Unendlich endlich türkis-malviges Wasser wie der Tod.

Unendlicher Sturmsand tötet den Atem.

Unendlich lebendiges Grün gegeben durch

Gott, durch den unendlichen Lauf des

Smaragdenen Wassers, dem Nil.

                                              Kairo, 23.03.2007

L’estate

Gedichte

Ein ganz altes Gedicht von mir, das auch in meinem ersten Buch ‚Kastors Rosen‘ steht:

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Der Sommergarten, welch ein Traum.

Du Stätte voller Sehnsucht. Sucht

Nach dem weiten Himmel, dem

Geruch nach Gras und dem Gesang der Lerchen.

Wie sehr schau ich den Lerchen nach!

Sie fliegen so leicht in dem klaren,

Herrlich warmen Sommerhimmel.

Ach, könnt‘ ich auch so fliegen,

Durch die Lüfte schweben, auf sicheren

Bahnen dahingleiten und tanzen,

Ja tanzen voll Lust, und im Kreise

Mich drehen, solang, bis,  ja bis ich

Den Weg gefunden, um über die 

Wolken den Pfad zur Sonne gehen.